Wirtschaftsmediation mit Erfolgsaussicht

Konflikte sind im wirtschaftlichen Bereich unvermeidbar. Ob zwischen Geschäftspartnern, Kunden, Lieferanten, Mitarbeitern oder Führungskräften, es gibt immer Situationen, in denen unterschiedliche Interessen, Meinungen oder Erwartungen zu Spannungen oder Streitigkeiten führen können. Die Folgen können gravierend sein: Verlust von Vertrauen, Zeit, Geld, Reputation oder sogar Geschäftsbeziehungen.

Um solche Konflikte zu lösen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine davon ist die Wirtschaftsmediation. Dabei handelt es sich um ein freiwilliges und vertrauliches Verfahren, bei dem die Konfliktparteien mit Hilfe eines neutralen und unparteiischen Dritten, dem Mediator, eine einvernehmliche und zukunftsorientierte Lösung erarbeiten. Der Mediator ist kein Richter oder Schlichter, der eine Entscheidung trifft oder vorgibt, sondern ein Kommunikations- und Verhandlungsmanager, der die Parteien durch einen strukturierten Prozess führt.

Die Wirtschaftsmediation bietet viele Vorteile gegenüber anderen Formen der Konfliktbeilegung, wie zum Beispiel Gerichts-, Schieds- oder Schlichtungsverfahren. Hier sind einige davon:

  • Erfolgsaussichten: Laut einer Umfrage aus dem Jahr 2020 glauben rund 51 Prozent der Befragten in Deutschland, dass man mit einer Mediation viele rechtliche Auseinandersetzungen beilegen kann. Tatsächlich liegt die Erfolgsquote der Mediation bei rund 80 Prozent, das heißt, dass in vier von fünf Fällen eine Lösung gefunden wird.
  • Kontrolle: Die Konfliktparteien behalten in der Mediation die volle Entscheidungsbefugnis über den Ablauf, den Ausgang oder den Abbruch des Verfahrens. Sie sind nicht an gesetzliche Vorgaben oder fremde Urteile gebunden, sondern können eine individuelle und maßgeschneiderte Lösung finden, die ihren Bedürfnissen und Interessen entspricht.
  • Schnelligkeit und Flexibilität: Die Mediation ist ein zeitlich effizientes Verfahren, das meist nur wenige Sitzungen erfordert. Die Parteien können selbst bestimmen, wann, wie lange und wie häufig sie sich treffen. Außerdem können sie jederzeit neue Themen oder Aspekte in die Mediation einbringen oder das Verfahren anpassen.
  • Kosten: Die Mediation ist ein kostengünstiges Verfahren, das im Vergleich zu anderen Verfahren deutlich weniger Ressourcen verbraucht. Die Kosten sind transparent und kalkulierbar, da sie sich meist nach dem Stundensatz des Mediators richten. Zudem werden indirekte Kosten vermieden, wie zum Beispiel Anwalts- und Gerichtskosten, Aufwand für Mitarbeiter oder Produktivitätsverluste.
  • Win-Win-Lösung: Die Mediation zielt auf eine sachgerechte und faire Lösung ab, die den Interessen aller Parteien dient. Statt eines Gewinner-Verlierer-Szenarios wird ein Win-Win-Ergebnis angestrebt, das die Beziehung zwischen den Parteien verbessert oder zumindest erhält.
  • Akzeptanz: Eine Lösung, die die Parteien selbst erarbeitet und vereinbart haben, ist dauerhaft tragfähig und verbindlich. Die Parteien stehen hinter ihrer Lösung und setzen sie freiwillig um. Die Erfüllungsquote der Mediationsvereinbarungen liegt bei über 90 Prozent.
  • Diskretion: Die Mediation ist ein vertrauliches Verfahren, das nicht öffentlich ist. Die Parteien und der Mediator verpflichten sich zur Verschwiegenheit über alle Inhalte und Ergebnisse der Mediation. Damit wird der Schutz der Privatsphäre und der Reputation der Parteien gewährleistet.

Die Wirtschaftsmediation ist also eine attraktive Alternative zur Konfliktlösung im wirtschaftlichen Bereich. Sie bietet die Möglichkeit, Konflikte schnell, kostengünstig und nachhaltig zu lösen, ohne dabei die Beziehung zwischen den Parteien zu gefährden oder zu zerstören. Sie ist kein Allheilmittel für alle Konflikte, aber doch ein bewährtes Patentrezept für viele Auseinandersetzungen im Unternehmen oder zwischen Unternehmen.

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